Die zunehmende Verstädterung macht es für Vögel immer schwieriger, geeignete Nistplätze zu finden. Aber auch auf dem Lande sind die frisch geschlüpften Vögel nicht sicher vor Nesträubern wie Katzen oder Mardern. Möchte der Gartenbesitzer das fröhliche Gezwitscher von Vögeln in seinem Garten hören und dabei zusammen mit seinen Kindern beobachten, wie aus zwei Vögeln eine kleine Vogelfamilie wird, kann er einen einfachen Nistkasten bauen und aufhängen. Sicherlich wird der selbstgebaute Nistkasten schnell entdeckt und begeistert angenommen werden. Es ist dabei übrigens weder schwer noch teuer, einen Nistkasten selber zu bauen, denn Nistkästen sind recht einfach konstruiert und können aufgrund der kleinen Größe durchaus auch aus übrig gebliebenen Holzabschnitten getischlert werden.
Es gibt zwar Nistkästen in unterschiedlichen Formen, beispielsweise als geschlossene Nistkästen für Mauersegler, als offene Nistkästen für Schwalben oder als offene, aber überdachte Nistkästen für Turmfalken. Insgesamt kann der Heimwerker jedoch mit einem geschlossenen Nistkasten nichts falsch machen, denn die künftigen Bewohner werden sich den für sie richtigen Nistkasten ganz selbstständig aussuchen und einrichten.
Materialliste für den Nistkasten
Dieser Nistkasten wird aus 2cm starkem Holz gebaut. Für die Verbindungen werden nichtrostende Holzschrauben verwendet, alternativ sind auch verzinkte Stahlnägel möglich.
Benötigt werden folgende Hölzer:
- 1 Holzplatte, 15cm x 15cm als Boden
- 2 Holzplatten, 15cm x 25cm groß als Vorder- und Rückwand
- 2 Holzplatten, 19cm x 18cm als Seitenwände
- 1 Holzplatte, 19cm x 10cm als eine Dachhälfte
- 1 Holzplatte, 19cm x 12cm als zweite Dachhälfte
- 1 Holz, 40cm x 4cm als Aufhängeleiste
Bauanleitung für den Nistkasten
Zuerst werden die Vorder- und die Rückwand zugeschnitten. Diese laufen ab einer Höhe von 18cm spitz zusammen. Außerdem wird in die Vorderseite ein Loch mit einem Durchmesser von 3cm gearbeitet. Der Abstand dieses Loches beträgt dabei 9cm zur oberen Spitze.
Sind die Vorder- und die Rückwand zugeschnitten, wird der Nistkasten zusammengebaut. Auf die Bodenplatte werden dazu zuerst die Vorder- und die Rückwand, danach die beiden Seitenwände geschraubt. Danach werden erst die kleinere Dachhälfte und anschließend darüber die größere Dachhälfte montiert. Da die zweite Dachhälfte größer ist, liegen die beiden Dachhälften aufeinander auf und diese Hölzer müssen nicht auf Gehrung geschnitten werden. Zum Schluss muss dann nur noch die Leiste als Aufhängemöglichkeit an der Rückwand angebracht werden.
Wer möchte, kann die zweite Dachhälfte auch mit Scharnieren befestigen. Auf diese Weise kann das Dach aufgeklappt werden.
Dadurch sind vorsichtige Kontrollen möglich, außerdem kann der Nistkasten bei einem aufklappbaren Dach gereinigt werden, nachdem die Vögel ausgezogen sind, und auch im Folgejahr dann wieder zum Einsatz kommen.
Quelle: Bauanleitungen