Kleine Ortschaften mit vielen Fachwerkhäusern, Burgen und Schlössern, hübsche Häfen an der Weser und zahlreiche Sagengestalten machen den Ausflug per Bike zu einem märchenhaften Erlebnis.
"Wo Fulda und Werra sich küssen..." beginnt und endet die Tour: in Hannoversch-Münden bei Kassel. Von der A 7 kommend, erreicht man den Ort über die Ausfahrt Hannoversch-Münden/Lutterberg und die Bundesstraße 496.
Wir starten die Tour auf der Weserbrücke im Ortszentrum zunächst Richtung Göttingen, dann dem Verlauf der Weser folgend.
Schon am Ortsausgang von Hannoversch-Münden kann man auf einsamen kleinen Sträßchen pure Natur genießen. Über den Erholungsort Hemeln mit den im Wald versteckten, eindrucksvollen Resten der Bramburg, dann weiter über Löwenhagen, Bursfelde und Oberweser tourt es sich auf der rechten Weserseite gemütlich und abwechslungsreich gen Norden.
Mit dem Motorrad zu Wasser
In Lippoldsberg kann man die Fähre auf die andere Seite der Weser nehmen und die "eingefahrenen" Glieder etwas entspannen. Sollte die Fähre nicht betriebsbereit sein, fährt man am besten hinter Oedelshausen über die Weserbrücke. In Bad Karlshafen angekommen, bietet sich ein erster Zwischenstopp an. Im Gasthof Landgraf, der direkt am Hafenbecken liegt, kann der Biker eine Tasse Kaffee genießen. Wer sich einen Überblick über die Gegend verschaffen will, sollte am besten vom Hugenottenturm aus einen Blick auf die "Barockstadt im Grünen" werfen. Von Karlshafen aus folgt die Tour der Weser weiter auf der rechten Seite und dann auf einem weiteren Stück der Deutschen Märchenstraße bis nach Boffzen.
Der Halt lohnt: Zeit für Kultur
Von dort bietet sich ein Abstecher nach Fürstenberg an: Im über der Weser aufragenden ehemaligen Schloss der braunschweigischen Herzöge ist heute die 1747 gegründete Porzellanmanufaktur untergebracht, nach Meißen die älteste in Deutschland. Sie kann während der täglichen Ausstellungszeiten besichtigt werden.
Im weiteren Verlauf der Tour lassen wir Höxter zunächst links liegen, um dem Schloss und Kloster Corvey einen Besuch abzustatten: Gegründet wurde es 822 von Ludwig dem Frommen. Beeindruckend sind der Kaisersaal und die Bibliothek mit rund 70.000 Bänden.
Aber auch Höxter ist es wert, dass man hier noch kurz vom Motorrad steigt: Das historische Stadtbild der mittelalterlichen Hansestadt ist geprägt von Weser-Renaissance und Barock.
Schließlich geht's Richtung Holzminden und über Albaxen, Bödexen, Fürstenau, Löwendorf und Nies zum Köterberg. Der herrliche Aussichtspunkt mit dem Köterberghaus ist bewirtschaftet und eignet sich nach dem längeren ersten Teil der Strecke ideal für die Mittagsrast und einen herzhaften Imbiss.
Die Welt von der anderen Seite sehen
Die Rückfahrt nach Hannoversch-Münden verläuft ab hier auf der linken Seite der Weser. Kleine, schmale Straßen führen über Glashütte und Schwalenberg nach Marienmünster. Hier kann das Café/Restaurant in der Abtei für eine Kaffeepause oder auch zum Mittagessen empfohlen werden.
Ruhig und beschaulich geht es auf dem Rückweg weiter zu: Das Landschaftserlebnis wird nur selten von kleinen Ortschaften unterbrochen, Bike und Biker können einsame Straßen und Alleen genießen.
Kurz hinter Trendelburg wartet dann die Sababurg auf den Tourer. Das märchenhafte "Dornröschenschloss" der Brüder Grimm liegt mitten im Reinhardswald und ist heute ein Burghotel. Unterhalb der Anlage lädt ein Tierpark zum Besuch ein.
Durch den romantischen Reinhardswald geht es dann über Holzenhausen bis zum Ufer der Fulda. Hier kann man die Tour in einem der Cafés wenige Kilometer vor Hannoversch-Münden gemütlich ausklingen lassen.
Wer noch Zeit übrig hat, sollte aber unbedingt Hannoversch-Münden näher erkunden. Die wunderhübsche Altstadt mit ihren vielen malerischen Fachwerkhäusern lässt den Märchenzauber der Brüder Grimm noch einmal aufleben.
Streckenlänge: circa 250 km
Übernachtungstipps:
- Mit Blick auf Stadt und Fluss:
- Berghotel Eberburg
- Tillyschanzenweg 14
- 34346 Hannoversch-Münden
- Tel.: 05541/5088
In der Altstadt:
- Hotel Rathausschänke
- Ziegelstraße 12
- 34346 Hannoversch-Münden
- Tel.: 05541/8866