Zeitig müssen wir los, denn die Strecke ist für eine Tagestour relativ weit, kurvig und anspruchsvoll. Von Einbeck geht es nach Markoldendorf, von hier links ab über Hoppensen und Lauenberg (hier gibt’s gutes Eis, verdammt gutes Eis).
Ab Lauenberg Richtung Fredelsloh wird die Strasse richtig schön kurvig und bewaldet bis über Espol und Trögen nach Hardegsen. Hinter Hardegsen geht es rechts ab Richtung Uslar über den Bollard. Um auf dem Parkplatz am Bollard (da, wo es nach Schlarpe abgeht) Rast zu machen, sind wir erst zu kurz unterwegs und um die frühe Uhrzeit gibt es hier noch nichts zu sehen. Wer wissen will, was ich meine, muss hier mal am Samstagnachmittag für ungefähr 1 Stunde Pause machen. Dann versteht man auch, warum hier eine Notrufsäule steht.
Also locker die Kurven weiterschwingen und über ein paar lästige gerade Kilometer bis nach Uslar. Auch hier fahren wir tapfer am Bikerstübchen (Gold Wing-Haus) vorbei, weil man hier bei gutem Frühstück oder Cappuccino auch mal ganz schön hängen bleiben kann. In Uslar fahren wir links ab Richtung Gieselwerder. In Gieselwerder biegen wir links ab auf die B80 Richtung Hannoversch-Münden und fahren auf einer gut ausgebauten Strasse in weiten Schwüngen am linken Ufer der Weser entlang bis Hmü.
Hier in Hannoversch-Münden ist der Zusammen-fluss von Fulda und Werra, wodurch die Weser entsteht. An der Kreuzung fast direkt am Zusammenfluss der beiden Flüsse fahren wir geradeaus auf die B3 Richtung Kassel. Bis nach Kassel führt die Strecke wieder über eine gute Strasse durch Waldgebiet. Durch Kassel müssen wir nun mal durch, nützt alles nichts. Hier biegen wir dann rechts auf die B251 Richtung Korbach ab. Auf der B251 bleiben wir dann bis kurz vor Korbach und biegen ca. 2 Kilometer hinter Meineringhausen links ab auf die B252 Richtung Frankenberg.
Aber jetzt aufpassen: wir dürfen im Rausch der Kurven nicht verpassen, nach etwa 10 Kilometern bei Herzhausen nach links in Richtung Vöhl abzubiegen. Jetzt sind wir auch schon am Zulauf der Edertalsperre und es erwartet uns ein tolles Kurvengeschlängel, welches aber größtenteils auf 50 Km/h begrenzt ist. Und das zu Recht, denn hier ist in jeder Kurve irgendwas los: Fußgänger; Parkplätze, Busse, Taucher latschen über die Fahrbahn, Irre mit Knie am Boden kommen einem entgegen und brauchen fast die gesamte Straßenbreite, Omchen und Opchen mit 20 Sachen genießen die Aussicht usw. Es ist also wirklich Vorsicht geboten. Wir fahren über Vöhl nach Niederwerbe und von hier direkt am Stausee entlang Richtung Edersee. Schloss Waldeck mit seinem 300 Meter tiefen Brunnen lassen wir im wahrsten Sinne des Wortes Links liegen, sollte bei Gelegenheit aber mal besucht werden.
Jetzt ist es aber endgültig Zeit für eine längere Mittagspause. Zwischen Niederwerbe und Edersee gibt es etliche Restaurants, wo man halten und gut essen kann.
Ausgeruht und gestärkt geht’s dann weiter über Affoldern nach Mehlen. Hier links ab Richtung Bad Wildungen, um Bad Wildungen herum und auf der B253 Richtung Frankenberg bis zur Abfahrt B485 Richtung Bad Zwesten.
Direkt hinter Bad Zwesten biegen wir links ab auf die B3 Richtung Autobahn. Da uns heute nichts geschenkt wird, gönnen wir uns ca. 6 Km Autobahn Richtung Kassel bis Abfahrt Wabern. Ab hier fahren wir auf der B253 Richtung und bis Melsungen. In Melsungen links ab auf die B83 Richtung Kassel. Wir müssen wieder durch Kassel (ja, ja, ich weiß !!) bis wir auf die B3 treffen und fahren auf ihr bis Hannoversch-Münden.
Hier bietet sich eine Pause für Käffchen oder Cappu an, bevor wir die letzte Etappe in Angriff nehmen. Wir bleiben auf der B3, welche bis Dransfeld noch einige tolle Kurven zu bieten hat. Ab Dransfeld ist die B3 über Göttingen, Nörten-Hardenberg und Northeim bis Einbeck recht gerade und unspektakulär.
Aber Kurven hatten wir heute genug und können es jetzt ganz entspannt rollen lassen. Beim Abschluss mit Gegrilltem und Bier oder Wein (meinetwegen auch Wasser) klappen dann dem Einen oder Anderen schon mal frühzeitig die Augen zu. Aber ganz bestimmt war’s ein toller Tag.